Alpe Lüsgen
Am 13. August 1876 vereinbarte die Burgerschaft Naters mit 88 gegen sechs Stimmen, dass John Tyndall insgesamt fünf Fischel Boden (2’815m2) zu einem Preis von CHF 900.- auf der Alpe Lüsgen erwerben durfte. In dem von Notar Ludwig Salzmann angefertigten Kaufvertrag wird festgehalten, dass die Burgergemeinde von Naters «ein Stück Mattland, gelegen auf dem berge Naters, auf der Alp Lusgen, genannt im Gscher, enthaltend fünf Fischel oder achtundzwanzig tausend und achtzig Quadratschuh, grenzend von allen Seiten an die Burgeralpe von Naters» an John Tyndall «verkauft, übergiebt und abtrit unter Garantie aller Störung, Ausstossung und Hypotheke, jedoch unter Ratifikationsvorbehalt der hohen Regierung». Unverzüglich wurde der Bau der Villa angeordnet und im November 1877 war die Villa «Alp Lusgen» bezugsbereit. Die eigenen vier Wände auf der Belalp wurden zu seiner seelisch-geistigen Heimat, einer kleinen alpinen Universität.
Die Architektur der Villa Tyndall
Das längliche, nur Erd- und Dachgeschoss umfassende Steinhaus lagert auf kleiner felsiger Terrasse oberhalb des Hotel Belalp. Im Zentrum der Villa steht der Salon mit seiner halbmondförmigen Ausbuchtung gegen Süden. Das Haus ist mit einem Krüppelwalmdach versehen und unterhalb der Giebelfelder sind seitlich spitzbogige Zwillingsfenster angebracht. Das originale Schindeldach ist unter dem Eternitdach aus dem Jahr 1964 noch erhalten. Ausserdem besitzt das Haus vier Kaminbauten. Südwestlich des Hauses wurde eine natürliche Felskuppe ausserdem mittels einer Treppe ausgestaltet.