Das extravagante Altargemälde der Armenseelenkapelle im Trämel stellt die armen Seelen im rot lodernden Flammenmeer des Fegefeuers dar, denen durch ein Messeopfer, durch Gebet und die Fürsprache der Muttergottes Linderung zuteilwerden soll.
Es wird erzählt, dass Kaplan Benjamin Bammatter oberhalb der Belalp, östlich vom Hohstock, in einen Spalt des damals noch vorhandenen "kleinen Gletschers" gefallen sei. Er versprach dem Herrgott auf dem Trämel eine Kapelle zu bauen, wenn er gerettet würde. Es gelang ihm, sich selber zu befreien. Er löste sein Versprechen ein und baute im Jahre 1902 die Armenseelenkapelle im Trämel, oberhalb von Hegdorn. Diese wurde von zahlreichen Wallfahrern aufgesucht und der Ort zu einem Wallfahrtsort. Folglich liess der Kaplan unterhalb der Kapelle einen Pilgerunterstand erbauen, wo die angereisten Pilger ihre mitgebrachten Speisen einnehmen konnten.
Wer war Kaplan Benjamin Bammatter?
Kaplan Benjamin Bammatter wurde 1862 in Naters geboren und ist 1924 in Bern gestorben. Mitunter habe er sich auch als Bischof und als Papst ausgegeben. Er erbaute neben der Armenseelenkapelle im Trämel, das Café-Restaurant Belalp, das Café-Restaurant Post sowie diverse Häuser in Naters und am Natischerberg.
Öffnungszeiten der Armenseelenkapelle
Die Kapelle ist immer zugänglich. Während des Jahres werden hier auch Andachtsfeiern und Messen abgehalten. Informationen hierzu erteilt die Pfarrei Naters-Mund auf ihrer Webseite.