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Wirtschaftliche Neuausrichtung der Belalp Bahnen

Die Belalp Bahnen AG richtet sich wirtschaftlich moderater aus. Darauf haben sich der Gemeinderat von Naters und der Verwaltungsrat verständigt. Optimierte Amortisationspläne, moderatere Investitionen sowie strukturelle betriebliche Kostensenkungen stehen im Zentrum. Dies sichert die finanzielle Basis in der Zukunft, ohne dass Gemeinde, Kanton und Gläubiger Geld verlieren.

In den letzten Monaten haben intensive Gespräche mit Kanton und Banken sowie potenziellen neuen Investoren und weiteren Partnern stattgefunden. Dabei hat der Verwaltungsrat die verschiedensten Optionen gemeinsam mit den verschiedenen Partnern sorgfältig geprüft. Der Gemeinderat der Gemeinde Naters als Mehrheitsaktionärin der Belalp Bahnen AG stützt den vom Verwaltungsrat eingeschlagenen Weg zur längerfristigen finanziellen Stärkung. «Der Gemeinderat ist zufrieden, dass gemeinsam mit allen Beteiligten eine tragfähige Lösung gefunden werden konnte», sagt Gemeindepräsidentin Charlotte Salzmann-Briand.

Die Lösung sieht im Wesentlichen wie folgt aus: Erstens ist eine Lösung mit dem Kanton und den Gläubigerbanken für optimierte und langfristige Amortisationspläne auf gutem Weg. Dadurch erhält die Belalp Bahnen AG Luft, um die Darlehen langfristig anstatt sofort zurückzuzahlen. Zweitens verfolgt der Verwaltungsrat einen moderateren Investitionsplan, auf den Ersatz des Hohstockliftes wird vorerst verzichtet und für den bestehenden Lift eine Modernisierung geprüft. Und drittens hat der Verwaltungsrat strukturelle Betriebsoptimierungen eingeleitet, um den finanziellen Betriebserfolg weiter zu verbessern und notwendige Investitionen zu ermöglichen. Das Darlehen der Gemeinde Naters, die bis auf Weiteres Mehrheitsaktionärin der Belalp Bahnen AG bleibt, wird sistiert.
Der vom Verwaltungsrat in Abstimmung mit der Gemeinde Naters eingeschlagene Weg hat folgende Eckwerte:

  • Entgegen den ursprünglichen Szenarien müssen die Darlehensgeber finanziell keine Forderungen abschreiben. Die Steuerzahler werden nicht belastet.
  • Durch die Streckung der Amortisationsfristen verbessert sich die mittelfristige Liquidität und die Beantragung einer Nachlassstundung ist nicht notwendig, bzw. wäre nicht durchsetzbar. Ein Nachlassverfahren hätte nicht nur ungewisse Aussicht auf Erfolg, sondern insbesondere auch hohe Kosten zur Folge.
  • Die betrieblichen Optimierungen wirken jährlich wiederkehrend, was die Lösung nachhaltig macht. Das Risiko, in einigen Jahren aufgrund von Rückzahlungspflichten erneut in einen Engpass zu geraten, soll dadurch minimiert werden.
  • Es werden keine Entwicklungsoptionen für die Zukunft verbaut. Die Gemeinde und die Belalp Bahnen AG bleiben offen für Engagements von Investoren.

Der Verwaltungsrat ist überzeugt, damit die richtigen Schritte für eine stabile finanzielle Basis einzuleiten. «Wir wählen einen pragmatischen, moderaten und ökonomischen Weg, der unter den gegebenen Umständen realistisch ist», sagt Verwaltungsratspräsident Michel Berchtold. «Wir sind erleichtert, dass sich dank des Entgegenkommens der Gläubiger die Chance eröffnet, den Betrieb regional, wirtschaftlich optimiert und zukunftsgerichtet aufzustellen.» Gleichzeitig bleiben langfristig alle Wachstumsoptionen offen. «Wir sind nach den intensiven letzten Monaten allen Beteiligten – vorab Gemeinde, Kanton und Gläubigern – dankbar, dass sie diesen gemeinsamen Weg konstruktiv mittragen.»

Ursprüngliches Sanierungskonzept nicht umsetzbar
Als nicht umsetzbar erwies sich das ursprüngliche Sanierungskonzept vom Herbst 2023. Dieses sah im Rahmen einer Nachlassstundung erhebliche Darlehensverzichte von Kanton, Gläubigern und Gemeinde sowie den Einstieg neuer Investoren vor. Der Verwaltungsrat hat diese Optionen in Absprache mit allen Beteiligten intensiv geprüft. Angesichts der vorhandenen Liquidität sowie der möglichen Entlastung durch angepasste Darlehenskonditionen, lehnten der Kanton und die Banken Forderungsverzichte ab.

Bei der Investorensuche zeigten zwei Investorengruppen Interesse, die Belalp Bahnen AG zu übernehmen und zum Teil beträchtliche Mittel bereitzustellen. Die Investorenprüfung wurde in einem klaren Prozess unter Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen vorgenommen. Die Angebote der Investorengruppen waren mit den Interessen der Darlehensgeber nicht vereinbar, da die Angebote jeweils einen Forderungsverzicht und erhebliche Verluste der Gläubiger vorausgesetzt hatten. «Wir möchten den Investorengruppen danken für die konstruktiven Beiträge. Ihr Engagement und ihr Interesse an der Entwicklung unserer wunderschönen Destination Blatten-Belalp ist erfreulich, auch wenn sich nun unmittelbar kein gemeinsamer Nenner finden liess», sagt Michel Berchtold.

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