Es hätte eine unvergessliche Ausgabe werden sollen. Der 40. Geburtstag der Belalp Hexenabfahrt am 15. Januar 2022. Bereits über 700 Rennfahrer und Hexengruppen waren angemeldet und mit rund 1200 Teilnehmern hätte man bis Mitte Januar rechnen können. Doch die COVID-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen machen den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung.
«An der OK-Sitzung am gestrigen Montagabend mussten wir einsehen, dass es leider keinen machbaren Weg gibt, wie wir diesen Grossanlass hätten durchführen können», erklärt Sven Bregy, OK-Präsident der Belalp Hexe. Die aktuelle Lage sei derart unsicher, dass eine seriöse Planung unmöglich sei. «Wir können nicht noch einmal eine Woche warten und dann erst entscheiden, wie es weitergeht. Die Zeit ist uns schlicht davongelaufen», so Bregy.
Schutzkonzept ein Ding der Unmöglichkeit
Eine Belalp Hexe in reduzierter Form, ohne die legendäre Witches Night im Party Zelt, sei ebenfalls zur Diskussion gestanden. «Das Rennen mit seinen rund 1000 Teilnehmern und nochmals so vielen Zuschauern ist für sich alleine schon ein Grossevent, für den man ein ausgeklügeltes Schutzkonzept erstellen müsse» sagt Sven Bregy. Auf einer Piste von 12 Kilometern mit unzähligen Zustiegsmöglichkeiten sei dies unmöglich. Vor allem angesichts der geplanten Verschärfungen der Corona-Massnahmen seitens Bundesrats.
Zudem stellt sich auch die Frage der gesellschaftlichen Verantwortung eines Vereins wie der Belalp Hexe. «Wir können nicht guten Gewissens ein Abfahrtsrennen mit 500 Rennfahrern organisieren, die Kopf und Kragen riskieren, während dem die Spitäler und das Pflegepersonal bereits jetzt am Limit sind», erklärt Bregy. «Schweren Herzens bleibt uns keine Alternative als die Absage.» Auch die Mini-Maxi Hexe und das Belalp Derby werden nicht durchgeführt.
Startgeld wird zurückerstattet
Die Belalp Hexe ist mehr als ein Skirennen. Mit der Mini-Maxi Hexe, dem Belalp Derby, der Witches Night und dem eigentlichen Rennen ist die Destination Blatten-Belalp für eine Woche im Hexenfieber und mitten im «Januarloch» jeweils ausgebucht. «Uns ist bewusst, dass die Absage ein Schlag für alle Leistungsträger und Teilnehmer ist», sagt Sven Bregy. Dementsprechend schwer sei der Entscheid gefallen.
Die über 700 Teilnehmer, die sich bereits angemeldet haben, werden ihr Startgeld vollumfänglich zurückerhalten. «Wir haben eine extrem treue Teilnehmerschar und sehr loyale Sponsoren, die uns auch in diesem Jahr wieder grossartig unterstützt haben. Dafür sind wir sehr dankbar», sagt Bregy. «Wir werden alles daran setzen, dass wir im 2023 wieder eine unvergessliche Belalp Hexe erleben werden.»